Der 150ste Geburtstag der protestantischen Gemeinde in Quaregnon

Das 150-jährige Bestehen der Gemeinde Quaregnon zu feiern, bedeutet, eine in unserer Seele und unserem Herzen vergrabene Erinnerung wieder aufleben zu lassen, um eine neue Zukunft zu beginnen.

Eine Seite der Vergangenheit wird umgeschlagen, um den Glauben all derer wiederherzustellen, die sich dafür eingesetzt haben, dass ihre Überzeugung standhält. Möge das innere Feuer des Glaubens und der Brüderlichkeit in dieser Kirche brennen.

Unsere Feier wurde durch die Anwesenheit von Damien JENART, Bürgermeister, und seinem Kollegium, Steven FUITE, Vorsitzender der Synode, und Vincent BIANCHI, Präsident des Bezirks West Hennegau, besonders hervorgehoben.

In diesen 150 Jahren haben viele pastorale Einflüsse den Glauben innerhalb dieser Mauern aufrechterhalten.

Im Jahr 1871 gründete Jean-Edouard DEMER die heutige protestantische Gemeinde.

1892 wurde unter der Leitung von Adrien DURAND, einem Absolventen der Theologie an der Schule des Oratoriums in Genf, ein Grundstück für die Errichtung der heutigen Kirche erworben.

1903 gründet Ernest LEUBA eine Hilfskasse “La Fraternité Protestante du Borinage”[1].

Pfarrer Philippe VERNIER wurde für seine Bescheidenheit, sein Charisma und seine Offenheit gegenüber seinen Mitmenschen bekannt, die es ihm ermöglichten, die Tür des Pfarrhauses ständig offen zu halten, um jeden zu empfangen, der dies wünschte.

Andere Prediger zeichneten sich durch ihre menschlichen Qualitäten und ihre Kenntnis des Evangeliums aus, wie z.B. Léopold SCHÜMMER, dessen scharfer Verstand einen tiefen Eindruck bei den Katechumenen hinterließ.

Jean LIEUTENANT wurde wegen seiner warmen Persönlichkeit und seines Engagements geschätzt. Eine Anekdote veranschaulicht seine Persönlichkeit. Als er bei einem Besuch Zeuge eines Einbruchs wurde, zögerte er nicht, die Ganoven zu blockieren und mit seinem Fahrzeug einen Unfall zu verursachen, um ihre Flucht zu stoppen!

Im März 1982 wurde Jean-Paul LECOMTE in Quaregnon eingesegnet.  Er wird sechs Jahre lang einen besonderen geschätzte Pfarrdienst ausüben.

Aldo BENINI trat 1989 seine Nachfolge an.  Wir hegen gute Erinnerungen an seinen angenehmen und humorvollen Charakter.

Christian VALLET übernahm anschließend die Vakanzvertretung. Alle werden ihm wegen seiner Gelehrsamkeit und seine große Menschlichkeit erinnern. Am Ende des Gottesdienstes fragte er stets: “ça va m’biau?”[2].

Jonathan RWAMUNINGI wird als guter Zuhörer in Erinnerung bleiben, der immer das Beste für alle im Sinn hatte.

Bernard DERNONCOURT, unser letzter Pfarrer, ein echter Einwohner von Chimay, hätte nie gedacht, dass ein Wildschwein sein brandneues Auto rammen würde!

Die Kirche möchte auf die Worte Christi antworten:

“Geht zu allen Völkern und macht sie zu meinen Jüngern, tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Matthäus 28:19

Didier VERKENS, für das Presbyterium von Quaregnon

[1] Die Protestantische Bruderschaft der Borinage

[2] Dialekt aus dem Borinage. “ça va, mon beau? “Im deutschsprachigen Raum würde man so etwas sagen wie: “Wie geht es dir, mein Lieber?“

Bild: Die Kirche von Quaregnon

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